Damen II ergattern überraschenden Punkt in Quierschied

„Wir haben keine Lust uns abschlachten zu lassen.“ – Dieses Motto war mehr als nur ein Lippenbekenntnis im Vorfeld des Spiels am vergangenen Wochenende, als keiner wirklich mit einem Punkt rechnete. So haben unsere Mädels der 2. Mannschaft des HCS mit 16:16 ein beeindruckendes Unentschieden gegen den ASC Quierschied erkämpft.

Durch ihre starke kämpferische Leistung von Anfang bis zum süßen Ende stellte sich unser Team der großen Herausforderung gegen einen starken Gegner, der sich ebenfalls in der oberen Tabellenhälfte hält. Trotz der zahlenmäßig unterbesetzten Mannschaft (D1 spielte zeitgleich in Schwarzerden) kämpften unsere Mädels in vorbildlicher Manier. Es herrschten ein guter Zusammenhalt und ein beispielloser Kampfgeist innerhalb des Teams. So hat sich das Unentschieden angefühlt wie ein echter Sieg. „Jede hat ihren Teil zum Punktgewinn beigetragen“, meint Chrissi, die nunmehr ihre linke Klebe in ihrer blauen Handtasche versenkt.

Über die gesamte 1. Halbzeit war das Spiel ausgeglichen und keiner der beiden Mannschaften gelang es, über einen 2-Punkte-Vorspung hinauszukommen.

Der ASC baute zwar nach dem Seitenwechsel seine 10:8-Führung auf einen 4-Punkte-Vorspung aus und musste seine Führung bis kurz vor Spielende nie abgeben, konnte jedoch unser Team ebenso wenig abschütteln. Umso erstaunlicher, dass sich unsere Mädels nach einem 15:13 Rückstand herankämpften und zum 15:15 ausgleichen konnten. Dass dies der Wendepunkt des Spiels war, manifestierte sich endgültig, als unsere Mädels den erneuten Rückstand kurz vor Ende des Spiels wiederum durch eine engagierte Leistung wettmachten.

Die schnellen Tore durch Ballgewinn waren wichtig, weil insgesamt gegen Ende die Kraft gefehlt hat, um Tore aus dem Angriffsspiel zu erzielen, was umso mehr gegen einen solch körperlich robusten Gegner zum Tragen kam. Ein Schlüsselelement unseres Erfolges war also die gute Abwehrleistung. Sie ermöglichte diverse Gegenstöße, die jedoch leider nicht immer souverän und erfolgreich abgeschlossen werden konnten. „Wenn alle unsere Dinger drin gewesen wären, dann hätten wir sogar gewinnen können; wir haben es versäumt uns selbst für unseren Einsatz zu belohnen“, frohlockten die Sauer/Sauer-Aushilfscoaches auf der Bank. Außerdem scheiterten einige Angriffe an der zweifellos außergewöhnlichen Leistung der Torfrau des ASC.

d 2 vs quierschied 20150329-2

 

Unsere Torfrau Aline war ebenso ihren Mitspielerinnen ein großer Rückhalt und vermochte es, diverse Tempogegenstöße durch ihre anschließenden Zuckerpässchen einzuleiten. Gleichermaßen ist das Engagement jeder einzelnen Feldspielerin unseres Teams hervorzuheben. Unsere Lorscheider-Zwillinge haben in der Abwehr konsequent Gegenwehr gegen körperlich scheinbar überlegene Gegnerinnen gezeigt: Während Lisa auf der Außenposition ihrer Gegenspielerin im Eins-gegen-Eins konsequent Paroli bot, machte Laura als Einser die Räume effektiv dicht und konnte damit einige Bälle abfangen, die ein schnelles Umschaltspiel ermöglichten. Dilan trotzte im Angriff den grenzwertigen Mitteln der Gegnerinnen am Kreis und bekam gleichzeitig in der Abwehr die Kreisläuferin der gegnerischen Mannschaft immer besser in den Griff. Auf Adriana war immer Verlass, wenn es darum ging, ihren Mitspielerinnen in der Abwehr zur Seite zu stehen und hatte keinerlei Scheu, im Angriff das Eins-gegen-Eins anzunehmen. Jenny zeigte durch den Einsatz ihrer berühmt-berüchtigten Keule aus dem Rückraum, wie wichtig ihr Wums für den Erfolg des Teams ist. Dies stellte sie auch gegen Ende der Partie durch ihre beiden wichtigen Treffer unter Beweis. Tabea gedenkt wohl, unter die Cowgirls zu gehen hinsichtlich ihrer erfolgreichen Zähmung des gegnerischen Wurfbiestes. Ihr sollte ein Orden verliehen werden für ihren unermüdlichen und unerschrockenen Einsatz sowohl in der Abwehrarbeit wie auch im schnellen Spiel nach vorne. Zu schade, dass sie im Abschluss nicht immer vom Glück gesegnet war. Auf Karla war trotz ihres körperlich leicht angeschlagenen Zustands stets zu zählen, wenn sie sich über das gesamte Spiel kurz hat einwechseln lassen, um ihren Mitspielerinnen eine Verschnaufpause zu gönnen.

„Wir alle sind mit unseren Fähigkeiten Teil eines funktionierenden Teams.“ – Wahrscheinlich sind es solche Spiele, die diese Weisheit unserer Handballmama Steffi wahr werden lassen. Wir haben allen Grund, stolz auf die Mädels zu sein.

CS

 

 

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