Das Prädikat “Stadtderby” hat dieses Spiel sich definitiv verdient.
Angespannt und hochmotiviert traten unsere Mädels der D1 am Sonntagnachmittag in der Rastbachtalhalle gegen das D2 Team der HSG TVA/ATSV zum Spiel an.
Mit welchen Spielerinnen der Damen 1 aus der RPS sich der Gegner ergänzt, war vor dem Spiel nicht bekannt.
Egal – das Ziel war ein Sieg.
Dass es schwer wird, war zu erwarten, zumal das Spiel in der Vorrunde nur mit einem Tor in der Schlussphase gewonnen werden konnte.
Auch das Fehlen von zwei unserer Spielerinnen (Laura und Clea) machte unser Vorhaben nicht leichter.
Die Aufwärmphase vor dem Spiel war konzentriert und die Mädels zeigten eine positive Körpersprache.
Dann der Schock. Beim Tore-Einwerfen knickte unsere Torfrau Vivien im Sprunggelenk um und blieb auf dem Hallenboden mit Schmerzen liegen.
War’s das!? Mussten wir ohne Sie antreten?
Anita, die sich dankenswerter Weise als Allroundspielerin auf allen Positionen anbietet, machte sich für ihren Einsatz als „Ersatztorfrau“ mental schon bereit.
Dann der Moment, als Vivien sich von dem Hallenboden erhoben hat und ihrer Mitspielerinnen sie auf die Bank begleiten wollten, kamen die erlösenden Worte von Vivien: „Ich will spielen“.
Vorweggenommen – es wurde ihr Spiel!
Die Ansage vor dem Spiel: Wir geben alles, wir wollen kämpfen, wir geben nicht frustriert nach Fehlern auf, wir helfen uns in der Abwehr.
Ziele, die von der Realität im Spiel schnell zunichte gemacht werden. An diesem Tag in der Rastbachtalhalle nicht!
Von der ersten Spielsekunde an zeigte sich eine hochkonzentrierte HCS Abwehr auf dem Spielfeld. Alle Varianten von Abwehrmitteln wurden eingesetzt. Schieben, Heraustreten, Übergeben und der Wille zum Erfolg, waren die Garanten das Spiel in den ersten 30 Minuten zum Spielstand von 12:14 zu prägen.
Übrigens: Das Tor des Monats hat Marie-Julie geworfen. Drei Sekunden vor Ende der Halbzeit bekam sie an unserer 7m Linie den Ball von Vivien, schaut auf die Spielzeit und warf dann den Ball über das gesamt Spielfeld über die gegnerische Torfrau zum 12:14.
Torerfolge in der 1. HZ: Marie-Julie 4, Louise 4, Ulrike 2, Luca 2, Dilan 1, Lara 1
Einen großen Anteil hatte schon in der 1. HZ unsere überragend spielende Torfrau Vivien.
Wird unser Team diese Leistung auch in der 2. HZ bringen können. Aufgrund der reduzierten Auswechselbank war klar, dass manche unserer Spielerinnen 60 Minuten ohne Pause auf dem Spielfeld bleiben müssen.
Uns war klar, dass die Spielerinnen vom TVA/ATSV nicht als Verliererinnen vom Spielfeld gehen wollten und entsprechend Druck aufbauen werden. So war es denn auch.
In der 41. Minute konnten Sie zum Ausgleich 17:17 ausgleichen. War das der Wendepunkt!?
Der Druck des Gegners wurde immer stärker. Unsere Spielerinnen wurden Sauerstoff geschuldet etwas hektisch.
Und trotzdem gelang es dem TVA nicht in Führung zu gehen (zu keinem Zeitpunkt im Spiel).
Die Gründe:
Vivien wurde im Tor noch stärker und gab mit zwei Tempogegenstöße auf Lara und Louise die Vorlage zu wichtigen Toren. Dilan war auf allen Positionen zu finden und motivierte ihre Mitspielerinnen den Druck zu halten. Marie-Julie brachte mit ihrer Coolness der Abwehr Sicherheit und im Angriff den notwendigen Druck auf das Tor. Luca war ein sicheres Bindeglied in der Abwehrmitte und war mit Uli am Kreis immer anspielbereit. Louise war mit ihrem schnellen Antritt vor dem Tor und den genialen geworfenen Toren in den entscheidenden Phasen ein Baustein zum Erfolg.
Der Weg zum Spielerfolg wurde ab der 48. Minute gelegt als unsere Mädels spielerisch mit Auftakthandlungen überzeugten, die durch Tore von Louise zum 20:22, 2x Lara zum 20:24, Dilan zum 21:25 und Louise zum 22:27 (12:14) Endergebnis beitrugen.
Trotz des geringen Spielanteils von Anita, Kim und Adrienne in diesem Spiel, waren sie ein wichtiger Bestandteil des Teamerfolges.
Nicht zu vergessen ist der Einsatz von Eduard als Zeitnehmer und noch wichtiger als Torwartcoach!
Zitat einer Führungsspielerin nach dem Spiel:
“Die Basis für diesen Sieg war der Wille, Teamgeist, Kopf und die Ausdauer unserer Mädels.”
Vivien-Ayline Busche, Lara Biebrach 5, Louise Hahn 9, Luca Schmeer 2, Adrienne Talpas, Marie-Julie Busche 7, Anita Nagy, Kim Jana Sold, Dilan Agdogan 2, Ulrike Thiery 2
