D-weiblich – Ein Spiel mit zwei Halbzeiten

 

Wer hätte gedacht, das ein Endspiel bei einer Handball WM und ein Spiel unserer weiblichen D-Jugend so viele parallelen aufwartet. OK natürlich mit dem nötigen Abstand betrachtet, doch man konnte einige Gemeinsamkeiten, was den Verlauf betrifft erkennen.

 

Der Reihe nach. Auf 14 Mädels konnten wir am Sonntagmittag zurückgreifen. Außer Paula, krankheitsbedingt fällt Sie leider immer noch aus (gute Besserung an dieser Stelle) und Carolina, waren alle an Bord und freuten sich auf die Partie.

Eine Handvoll Mädels halfen im Spiel davor noch den Jungs aus, und Florine, unsere Konditions Nudel, war die ganze Woche krank gewesen. Wohl auch Gründe, warum uns hinten raus etwas die Luft ausging.

 

Mit dem TV Birkenfeld/Nohfelden begrüßten wir heute ein Team, welches in der Vorrunde hinter der VTZ Zweibrücken den zweiten Platz erspielt hatte. Die Trainerin Theresa Ogait macht eine tolle Arbeit und hat ein sehr starkes Team am Start. Auf der Torhüterposition wurde rolliert. Im Angriff und der Abwehr standen die Gäste aber sehr stabil und spielten einen sehr disziplinierten Handball.

Wir wussten dass dies heute keine leichte Aufgabe werden wird und gingen hochkonzentriert in die Begegnung rein. Da Carolina nicht da war, Florine die ganze Woche krank mussten wir unsere Abwehr etwas umbauen. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen funktionierte dies auch immer besser.

Im Angriff konnte nach den ersten wackeligen Versuchen auch richtig Druck aufgebaut werden. Immer wieder wurde von der linken Seite angestoßen und Marie-Julie, die heute wie entfesselt aufspielte, war in der ersten Hälfte nicht zu halten. Ob im eins gegen eins, aus dem Rückraum oder der Pass zum freien Mann. Ihr schien heute einfach alles zu gelingen. Sechs ihrer insgesamt neun Tore erzielte Sie in den ersten 20 Minuten. Weiter so.

Die Mannschaft bekam zusehends mehr Selbstvertrauen und wir sahen ein sehr hochklassiges Spiel beider Mannschaften. Und da haben wir leider schon die erste Parallele zum WM Endspiel. Wir spielten wohl eine unserer stärksten Halbzeiten in dieser Formation und lagen trotzdem mit zwei Toren zurück.

 

Uns war klar, genau wie es den Norwegern klar war, dass wir mit der geringen Fehlerquote weiterspielen müssen, damit wir hier und heute etwas mitnehmen wollen. Doch leider kam es anders.

Eine Situation war wohl eine sogenannte Schlüsselsituation. Marie Julie verletzte sich bei einer Abwehraktion unglücklich und musste mit blutender Nase eine Auszeit nehmen.

Im Angriff wurden nun viel zu leichte Fehler gemacht und so kam Birkenfeld immer wieder zu sehr einfachen Tore durch den Gegenstoß. Einigen merkte man nun auch an, dass das D Spiel und die verschnupften Nasen an der Kondition zuppelten.

Und ja, hier sehe ich dann doch noch eine weitere parallele zum WM Endspiel. Zwar war es bei Norwegen keine tropfenden Nasen, aber bedingt durch das kräfteraubende Halbfinale auch die Kondition, der Sie Tribut zollen mussten.

Ich will auch gar nicht so lange auf der zweiten Halbzeit herumreiten. Wir sind froh, dass Marie-Julie nachher wieder spielen konnte und müssen uns an der Leistung der ersten Hälfte aufbauen. Es wurden insgesamt zu viele kleine Fehler gemacht, die gegen einen solchen starken Gegner erbarmungslos bestraft werden (ja wieder eine Gemeinsamkeit zur WM).

 

Tv Birkenfeld/Nohfelden war ein mehr als angenehmer Gegner. Es hat großen Spaß gemacht gegen eine solche Qualität zu spielen und sie haben letztendlich auch hoch verdient (19:29) vielleicht zwei drei Tore zu deutlich, gewonnen. Aber genauso wie unsere skandinavischen Leidensgenossen werden wir, mit ein wenig Abstand, den Frust abschütteln und zu Recht stolz auf unsere Leistung sein.

 

Wir hatten nun zwei Spiele und zwei sehr gute Halbzeiten. Nun müssen wir diese Leistung auch mal über eine gesamte Partie abrufen, dann werden wir vielleicht nicht gerade gewinnen, aber auch nicht mit zehn Toren verlieren. Es waren auch zwei sehr starke Mannschaften, die wir zum Auftakt der Rückrunde spielen durften.

 

Ein großer Dank geht heute an Muriel, die trotz andauernder Verbesserungskommentare von der Tribüne das Spiel sauber leitete. An unsere fleißigen Helfer und Spender beim Verkauf und natürlich an Martin unsere Perle am Zeitnehmertisch.

 

Als nächstes spielen wir unser Finale beim Bank 1 Saar Cup. Ein Highlight für jeden unserer Spielerinnen und ein Ereignis auf das wir uns sehr freuen.

 

TS

Veröffentlicht in HCS-News, Jugend, weibliche D-Jugend.