D – weiblich / der doppelte Spielbericht

 

Zuerst einmal wollen wir uns entschuldigen, dass die geduldigen Leser vergangene Woche vergebens auf den so gewohnten Spielbericht warteten. Am Ende dieses Berichtes gehe ich auch noch auf das Spiel vergangener Woche gegen Schmelz ein.

Spiel gegen Marpingen:

Zuerst widmen wir uns aber dem aktuellen Wochenende und dem Spiel gegen Marpingen. Wieder einmal hieß es für den HCS Tross anschnallen und in die Ferne reisen. Diesmal ging die Fahrt nach Alsweiler. Gegner war die Spielgemeinschaft der HSG DJK Marpingen Alsweiler 2. Trainiert werden die Mädels von Marina. Viele unserer Spielerinnen kennen Marina aus dem HVS Fördertraining und die Spiele gegen Sie sind allemal hochklassig und äußerst fair. So auch diesmal.

Vorweggenommen. Es war wohl gemessen an dem Leistungsstand unserer Mädels das wohl beste Spiel in dieser Saison. Eine sehr geringe Fehlerquote, geduldiges Aufbauspiel im Angriff und engagiertes Verhalten im Abwehrverbund ließen den HCS am Ende verdient jubeln und alle freuten sich sehr über den ersten Sieg in der Rückrunde. Aber der Reihe nach.

Zehn Spielerinnen standen Barbara am heutigen Mittag zur Verfügung und gingen gleich im ersten Angriff durch einen sehenswerten Treffer von Marie-Julie in Führung. In der Abwehr tat sich die Mannschaft in der Anfangsphase sehr schwer. Die individuell sehr starken Marpinger konnten immer wieder durch eins gegen eins Situationen in die Lücken unserer Abwehr stoßen. Durch fehlende Laufbereitschaft und Engagement dem Mitspieler zu helfen, konnten die Angreifer nur durch ein Foul gestoppt werden. FÜNF 7-Meter in den ersten zehn Minuten sprechen hier eine deutliche Sprache. Vivien, wie immer mit einer großartigen Leistung, konnte hiervon zum Glück zwei halten.

Im Angriff lief es da schon wesentlich runder. Hier merkte man, dass wir, im Gegensatz zu Marpingen, am vergangenen Wochenende schon Spielpraxis sammeln konnten. Louise war auf der Mitte kaum zu halten. Sie spielte in jedem Angriff geduldig die gelernten Konzeptionen an und setzte im richtigen Moment die richtigen Pässe, welche von den Mitspielern am heutigen Tag mit sehr hoher Konzentration verwertet wurden. Sechs unterschiedliche Torschützen, bei acht geworfenen Treffern, gehen aus dem sehr flexiblen Angriffsspiel hervor. Halbzeitstand 6:8.

In der zweiten Halbzeit wollte man an die erste anknüpfen und was soll man da groß sagen, dies ist auch geglückt. Die Abwehr um die neu geformte 2005er Achse stand nun sehr agil. Marie entwickelt sich im Deckungszentrum immer mehr zu einer echten Alternative und konnte sogar drei versuchte Anspiele an den Kreis antizipieren und abfangen. Im Angriff wurde weiter ruhig und konzentriert die freie Frau gesucht und sehr oft gefunden. Florine, teilweise auch auf der Mitte Position eingesetzt, kam direkt gut rein. Einzig unsere Grande Dame aus Frankreich hat heute etwas Pech mit dem Abschluss. Mit viel Mut und Zug zum Tor war ihr ein Torerfolg heute leider verwehrt geblieben. Mehr als drei Tore kam der Gegner aber nicht an uns ran. Am Ende stand ein verdientes, vielleicht mit drei Toren zu hoch ausgefallenes, 11:17 auf der Anzeigetafel und die Mädels ließen sich von unseren vier, treuesten, Fans feiern.

Ein kleiner Kulturschock mussten unsere Spielerinnen allerdings erstmal verkraften. Der Verband hat am heutigen Tag einen „echten“ Schiedsrichter zu diesem Spiel geschickt, welcher auch als solcher agierte. Fünf Verwarnungen und drei Zeitstrafen (alle zu Recht gegeben!!!) waren die Spielerinnen nicht gewohnt. Als Marie ihre ersten zwei Minuten ihres Lebens bekam, und dies sehr persönlich nahm, musste Sie auf der Bank erstmal beruhigt werdenJ.

Großes Kompliment nochmal für großen Jugendhandball. Heute hat jeder an seiner oberen Leistungsgrenze gespielt und gezeigt, dass wir als Mannschaft echt gefährlich sein können. Es hat aber auch gezeigt, dass man in dieser Staffel zwei gute Halbzeiten braucht, um das Spiel am Ende auch zu gewinnen.

Florine (1), Hannah (2), Marie, Louise (5/3), Carolina (fast 1), Sara, Vivien, Marie-Julie (6), Lena (2), Paula (1).

 

Spiel gegen Schmelz:

Nun der Rückblick auf die vergangene Woche.

Auch dies war ein Auswärtsspiel, auch dies nicht gerade um die Ecke. An dieser Stelle ein Dank an die Fahrer, die auch solche Fahrten nicht abschreckt und uns den Fahrsupport geben.

Es fing schon schleppend an. Vor dem Spiel war die Mannschaft noch gut gelaunt und euphorisch, verschlechterte sich dies minütlich, schon beim Aufwärmen. Florine und Hannah, wohl zu wenig gefrühstückt, gingen in den Unterzucker. Bei Vivien brach nochmal die Fußverletzung von unter der Woche auf. Ein gutes Gefühl vor dem Spiel sieht anders aus.

So kam es wie es kommen musste, relativ schnell lag man mit 3:1 hinten. Die Schmelzer Mädels spielten ihr gewohnt agiles Angriffsspiel durch ständigen Positionswechsel geschickt aus und unsere defensive war aktuell mit der Situation überfordert. Allein Hannah war es zu verdanken, dass wir auf Tuchfühlung blieben. Mit zwei Treffern in Folge hielt Sie uns im Spiel. In der Folge lief es dann besser für unser Team. Die Abwehr stellte sich auf das Laufspiel ein und im Angriff nahm Marie-Julie Fahrt auf. Zur Halbzeit stand es 7:6 für Schmelz.

In der Halbzeit fand dann die Krise Ihren Höhepunkt. Es war aber an diesem Tag auch wie verhext. Irgendwie beschäftigte man sich mit allen Nebenkriegsschauplätzen mehr, als mit dem Handball. Die Halbzeitansprache fiel aus und nachdem sich die Mannschaft  – alleine –  nochmal neu eingeschworen hatte, ging es in Hälfte zwei.

Ich kürze es an dieser Stelle ab. Schmelz traf noch sechs mal, wir nur noch dreimal und somit ging Schmelz an diesem Tag verdient als Sieger vom Platz. Hier hatte die Mannschaft gewonnen, die auch als solche geschlossen auftrat.

In der Woche danach wurde dieses Spiel von allen Beteiligten kritisch reflektiert und besprochen. Missverständnisse, unglückliche Reaktionen und querschießende Hormone. Dies war to mutch, um erfolgreich Handball zu spielen.

Die richtige Reaktion auf das Spiel zeigte das Team an diesem Wochenende. Dies konntet ihr oben eingangs lesen.

Solche Spiele gibt es mal, mehr Spaß machen die anderen. Nicht überbewerten, abwischen und weitermachen. Noch zwei Spiele verbleiben bis diese Saison Ihr Ende findet.

Dazwischen freuen wir uns noch auf ein paar Spiele mit der C-Jugend. Mit der geschlossenen Mannschaftsleistung vom heutigen Wochenende dürfen wir uns darauf freuen.

Florine (1), Hannah (2), Marie, Louise, Carolina, Paula, Vivien-Ayline, Marie-Julie (4), Lena (2)

 

 

Veröffentlicht in HCS-News, Jugend, weibliche D-Jugend.