Niederlage der D-Jugend gegen Saarlouis

Morgens halb zehn in Deutschland. Normalerweise wird um diese Uhrzeit höchstens ein Knoppers gefrühstückt. Nicht so bei der D-Jugend des HCS. Um 09:00 Uhr war Abfahrt in Saarbrücken und um 09:30 Uhr Treffpunkt zum Auswärtsspiel in Saarlouis. Die frühe Anwurfzeit war nicht jedermanns Sache und so konnte man doch in einige, nicht ausgeschlafene, teils weiße, Gesichter blicken.

Zehn Frauen und Männer konnten auf den Spielberichtsbogen vermerkt werden. Wer jetzt denkt: „Wow, da konnte man ja mal aus dem Vollen schöpfen“, sah sich getäuscht. Unter den 10 war zum einen Luca, welche die ganze Woche nicht in der Schule war und nur im äußersten Notfall eingesetzt werden sollte. Florine aus der E-Jugend. Sie machte noch kein Spiel in der D-Jugend und hat Ihre 2 Minuten Einsatzzeit mit Bravour gemeistert.  Lena gehört ja schon fast zum D-Jugend Inventar, aber auch hier sollte man nicht vergessen, dass sie, genau wie Florine, mit Jahrgang 2005 noch zwei Jahre E-Jugend spielen könnte. Max, unser Torhüter, und Titouans hatten an diesem Morgen Schule und standen nicht zur Verfügung. Also wurde wieder etwas improvisiert, dies dann doch sehr erfolgreich.

In der Handballszene sind vor allem Zweibrücken und auch Saarlouis für Ihre gute Jugendarbeit bekannt und so hatte man schon großen Respekt vor dem heutigen Gegner. Gepaart mit den Vorzeichen, wollte man an der Leistung vom letzten Wochenende anknüpfen und ein gutes Spiel zeigen.

Leider begann dieses Spiel wie bisher alle Spiele unserer D-Jugend. Die Kids, rund um Coach Muriel, brauchten wieder eine Zeit lang um in das Spiel zu finden. Erst nach dem 3:0 für Saarlouis gelang unserem Team das erste Tor. Saarlouis bestimmte das Spiel und zeigte mit variablem Angriffspiel, dass ihr Ruf nicht ganz zu Unrecht in der Handballszene besteht. In der Abwehr dauerte es etwas, bis wir uns auf die ständigen Positionswechsel der Saarlouiser eingestellt hatten und im Angriff fehlte, nachdem man sich wieder besonnen hatte, wie man Druck auf die Abwehr aufbaut, dann auch etwas Fortune im Abschluss. Beim Stande von 7:3 sah das Ganze gar nicht so rosig aus. Doch auch diese Seite haben wir von unserem Team schon öfter gesehen. Angeführt von einem immer ankämpfenden David Molitor (3 Tore) kam unsere Mannschaft zurück ins Spiel. Nemanja, der für unseren Etatmäßigen Torhüter Max im Tor stand, kam immer besser ins Spiel. Und auch einer unserer jüngsten, Valentin Vogel, konnte mit zwei Toren zur Aufholjagd beitragen. Zur Halbzeit stand es somit 10:8 und das Spiel war wieder erwartend völlig offen.

Leider fing die zweite  Halbzeit so an wie die erste. Saarlouis warf 3 Tore in Folge und es stand 13:8. Ich will gar nicht laut darüber nachdenken, wie viel Punkte diese Truppe mehr auf dem Konto haben könnte, würde man nicht in jeder Halbzeit die ersten fünf brauchen, um ins Spiel zu finden. Man merkte nun beiden Mannschaften an, dass Sie dem hohen Tempo aus Halbzeit eins (insgesamt 18 Tore) nun Tribut zollen mussten. Mit insgesamt neun Treffern fiel der Torreigen in Halbzeit zwei nun doch um die Hälfte geringer aus. Dies lag aber mitunter an einem immer stärker werdenden Nemanja im Tor und auch unsere Abwehr hatte am Ende mit den Positionswechseln keine Probleme mehr. Leider fehlte jetzt im Angriff die Durchschlagskraft, um aus dem 13:11 Zwischenergebnis noch mehr rauszuholen. So endete die Partie, nicht unverdient, 15:12 für Saarlouis und wir mussten feststellen, dass hier und heute mehr zu holen war.

Erfreulich war, dass die Mannschaft nach dem katastrophalen Dienstagtraining wieder in die Spur zurückgefunden hat und selbst merkt, dass es ohne Regeln in einer Gruppe niemals funktionieren kann und somit auch keinen Spaß macht.

Nach den Spielen kommt es vor der Halle meistens noch zu einem kurzen Meinungsaustausch unter den wahren Fachmännern im Handball – den Eltern. Hier hört man immer wieder, es sei schön zu beobachten, wie die Truppe, im Vergleich von vor drei Monaten, große Schritte nach vorne gemacht habe. Dies ist auch unser Eindruck und freut uns, wenn dies von außen bestätigt wird. Gerade in Sachen Angriffsdisziplin und Abwehrverständniss sind wir ein gutes Stück nach vorne gekommen. Wenn wir jetzt noch an dem nötigen Selbstvertrauen arbeiten und lernen in den entscheidenden Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen, sind wir wieder ein gutes Stück weiter.

Viele Spiele haben wir nicht mehr in dieser Runde. Das nächste offizielle Spiel ist am 25.04.2015 in Waldmohr. Eventuell findet dazwischen noch ein Nachholspiel statt. Zeit genug um im Training die nötigen Schritte in die Wege zu leiten, dass Spiel der D-Jugend auf breitere Beine zu stellen. Denn nicht nur die anderen können Positionswechsel, das Schaffen auch wir.

Luca, Bennie und Hagen werden vor Ostern noch am Ostercamp des HVS teilnehmen. Dies wird für alle drei eine ganz neue Erfahrung werden und wir dürfen gespannt sein, was die Mädel und die Jungs für Impressionen mitbringen werden.

 

Es spielten:

Luca (ok spielen ist zu viel gesagt, sie saß auf der Bank), Bennie (3), Philipp, Nemanja, Hagen (die weiße Wand), David (3), Yoanna (Spitzname Florine), Valentin, Lena und Nikola

 

Veröffentlicht in Jugend, männliche D-Jugend.