Herr der Chinkali: Die Gefährten (Reisebericht Georgien Teil 1)

Was eine Reise ! Um alles zu Berichten was wir in den letzten Tagen erlebt und kennen gelernt haben, reicht ein Bericht nicht aus. Dafür braucht man mindestens …. Ja richtig, drei.
Am Donnerstag brach die erste Herrenmannschaft vertreten durch Felix, Tobias, Dominik Christoph Matthias, Markus, Georg, Heiner, Bernd, Philipp, Jan und Bommer auf zur Mannschaftsfahrt nach Georgien. Als Torwart war kurzfristig unser Jugendtorwart Alex eingesprungen um den verhinderten Martin zu ersetzen (Vielen Dank noch mal an dich, Alex). Als Offizielle waren Trainer Lui und Andreas Kiemle mit an Bord.
Mit guter Stimmung kamen wir in Frankfurt an, auch 50 Minuten Verspätung beim Abheben konnten uns die Laune nicht verhageln. Diese zwangen uns bei der Zwischenlandung in Istanbul allerdings zu einer ersten Trainingseinheit: Sprinten mit Gepäck. Der neue Weltrekord im Umsteigen von Flugzeug zu Flugzeug liegt seit diesem Tag bei 10 Minuten. Um kurz nach 23 Uhr georgischer Zeit landeten wir in Tiflis, wo wir von unseren Reiseleitern für die nächsten Tage Vano und Gio, zwei Mitarbeitern des Sportministeriums, mit einem Mercedes-Bus samt Chauffeur empfangen wurden.
Unsere ersten Eindrücke von Georgien gewannen wir anschließend bei einer Stadtrundfahrt durch Tiflis bei der wir viele Sehenswürdigkeiten sahen. Natürlich besuchten wir auch den “Saarbrücken Square” und lernten Georgs Onkel kennen. Bevor wir uns dann gegen zwei Uhr zu unserem Hotel aufmachten, hatten wir die Gelegenheit unser Geld in Lari zu wechseln und uns mit Erfrischungen einzudecken. Hier lernten wir, dass das Preisniveau gegenüber Deutschland sehr sehr günstig ist und Tobias hatte die Gelegenheit ein paar neue Freunde zu finden ;).

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Sehr müde aber immer noch gut gelaunt ging es nun weiter nach Kutaisi. Autobahnen sind in Georgien leider nicht so zahlreich wie wir Deutschen es gewohnt sind und auch der Fahrstil der meisten Georgier ist für uns gewöhnungsbedürftig. Trotzdem kamen wir um 5 Uhr morgens unbeschadet in unserem Hotel an. Ermattet gingen wir ins Bett, wo uns langsam bewusst wurde, dass das Aufstehen um neun Uhr morgens wohl kein Zucker schlecken werden würde.

Nach einem herzhaften georgischen Frühstück ging es um 11 zur ersten Trainingseinheit im “Sport Palace”, was bei 32 Grad Außentemperatur mehr als ein leichtes Anschwitzen war. Allerdings wurden wir von den einheimischen Offiziellen sehr herzlich Empfangen und hatten schon zum Training erste Zuschauer, was uns die Temperaturen teilweise vergessen ließ.
Nach dem Training ging es weiter in die 17. Schule von Kutaisi, in welcher neben Englisch und Russisch auch Deutsch als Fremdsprache angeboten wird. Der Empfang, den uns Schüler und Lehrer hier bereiteten,war sehr bewegend. So müssen sich wohl Profisportler fühlen, wenn sie öffentliche Auftritte haben. Nach einem Schautraining zusammen mit den Schülern und ungefähr 300 Selfies hatten wir noch das Vergnügen, an einer von den Schülern entworfenen Aufführung zu unseren Ehren teilzunehmen. Die Jugendlichen begeisterten mit georgischen Tänzen, Gesang und zu guter Letzt Gedichten von Goethe. Ich bin mir nicht sicher ob es in Deutschland Achtklässler gibt, die in der Lage sind Goethe vorzutragen.
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Zum Abschluss fand ein Essen für uns im Lehrerzimmer statt. Hier begegnete uns zum ersten mal die traditionelle georgische Küche, die sich durch viel Fleisch und Käse auszeichnet und in der die Herzlichkeit durch Menge ausgedrückt wird. Immer mehr Teller mit Köstlichkeiten stapelten sich vor uns. Doch 3 Stunden vor dem Anpfiff zum abendlichen Spiel mussten wir uns natürlich zurückhalten.
Nach einer herzlichen Verabschiedung ging es zurück zum Sportpalast zum Spiel gegen Kutaisi, einem georgischen Erstligisten, der sich zusätzlich mit drei Spielern aus Tbilissi verstärkt hatte. Die Motivation und die Erwartungen waren hoch. Zum Spiel waren ca. 500 Zuschauer und sogar ein regionaler Fernsehsender erschienen. Es entwickelte sich ein munteres, sehr faires Spiel. Bis zur 42 Minute konnten wir das Ergebnis ausgeglichen gestalten, dann zeigten der Schlafmangel und die Hitze in der Halle ihre Wirkung bei uns. Die Gastgeber konnten davon ziehen und gewannen schließlich mit 6 Toren Vorsprung.
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Der gelungene Tag fand seinen Abschluss mit einem Abendessen im Hotel und einem Spaziergang zur ältesten Kirche von Kutaisi, von wo man einen herrlichen Ausblick über die Stadt hatte. Danach fand jeder, früher oder später zurück in sein Bett (… oder zumindest in die Nähe )

[To be continued]

Veröffentlicht in HCS-News, Herren, Herren I, Herren II.