Am vergangenen Abend hieß es Letzter gegen Vorletzter. Die Damen des HCS Saarbrücken waren zu Gast beim HSV Sobernheim – der nur einen Punkt mehr auf der Habenseite hatte. Die Betonung liegt auf hatte. Denn das Ziel gegen die Sobernheimer Mannschaft zwei Punkte einzufahren und somit die Rote Laterne abzugeben wurde nicht erreicht.
Die Gastgeber aus Sobernheim fand zunächst besser in die Partie und führte mit 4:1. Saarbrücken ließ sich davon zunächst nicht beeindrucken und glich zum 4:4 aus. Sobernheim setzte sich in der Folge erneut mit drei Toren ab (7:4). Danach kämpfte sich Saarbrücken zurück und übernahm für kurze Zeit das Spielgeschehen. Konsequenz: 10:7 für die Saarländer. Der Trainer des HSV sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Anstatt nach dieser kurzen Pause an der gezeigten Leistung anzuknüpfen wurden die HCSlerinnen nervös und gerieten zur Halbzeitpause wieder in Rückstand (11:13).
In Durchgang Zwei entwickelte sich ein enges Spiel, in dem sich zunächst keine Mannschaft entscheidend absetzte. Mitte der Zweiten Hälfte gelang es dem HCS seine knappe Führung bis auf vier Tore auf 21:17 auszubauen (45.).
Und dann das Déjà-vu zur Ersten Halbzeit. Der Gegner nahm eine Auszeit. Die Spielerinnen ermahnten sich in der 1-minütigen Pause die Konzentration aufrecht zu erhalten und nicht wieder den Faden zu verlieren. Doch anstatt wie angesprochen Ruhe zu bewahren wurden die Saarbrückerinnen nervös und hektisch. Die Chance die Führung durch einen 7m-Wurf auf fünf Tore auszubauen wurde halbherzig vergeben. Im Gegenzug lief Sobernheim einen Gegenstoß und traf. Die Damen des HCS nutzten ihren Vorsprung nicht aus und ließen durch ihre fahrigen Aktionen in Angriff und Abwehr den Gegner und das Publikum wieder erwachen. Sobernheim kam heran und glich beim Stande von 23:23 erstmals wieder aus. In den letzten fünf bis zehn Minuten der Partie gelang dem HCS nur noch ein Treffer, während die Gastgeber gleich vier erzielten. Endstand 27:24 für Sobernheim.
Fazit des Spiels:
• Ein gute Leistung in Hälfte Zwei zeigten Janika, Kaya und Veronika.
• Alex machte ein effektives Spiel in der Abwehr.
• Claudine im Tor hielt ihrem Team mit guten Paraden den Rücken frei, doch ihre Mitspielerinnen nutzten die gute Leistung ihrer Torfrau nicht.
Aber:
• Sowohl in der 1. als in der 2. Halbzeit wurde die Führung nach einer Auszeit des Gegners verschenkt.
• Es benötigt derzeit nur Kleinigkeiten im Spielverlauf um die ganze Mannschaft aus der Bahn zu werfen.
• Einfache Tore aus dem Rückraum sind Mangelware.
• Keine Führungsspielerin auf dem Platz und ein Team das diesen Umstand momentan nicht kompensieren kann.
Claudine Bedun, Lea Herrmann – Veronika Schröder 6, Lisa Eisel 6/1, Kaya Ruppert 4, Kathrin Schröder 4, Alex Bos 3, Janika Müller 2, Nadja Gebhardt, Sarah Weber.