Lieber Hans Werner,
ungeachtet, dass ich dich als Mensch, Trainer und Funktionär sehr schätze, bin ich, sowie unser gesamter Vorstand, nach dem Bericht in der heutigen SZ „Jelicic wird neuer Trainer“ etwas verwundert und verärgert über deine Interviewaussage.
Das man die Vita eines neuen Trainers in positiver Form darstellen zu versucht ist verständlich.
Wenn man es aber auf Kosten eines anderen Vereins bzw. deren Verantwortlichen eine (siehe unten) Darstellung veröffentlicht, macht ohne die tatsächlichen Gründe zu kennen, ist es verwerflich und unsportlich.
Zitat aus dem SZ Bericht vom 03.02.2018:
…Sein einziges Engagement im Damenbereich endete für Jelicic kurios. 2014 ging er zum HC St. Johann. Er gewann die ersten sieben Spiele – und wurde entlassen. „Das hat im Saarland niemand verstanden“, sagt Müller. ….
Hier noch einmal unser Statement bezüglich der o.g. „kuriosen“ Aktion unseres Vorstandes an die SZ und unserer Homepage am 23.01.2015
Der Vorstand des HCS hat Trainer Miki Jelicic mit sofortiger Wirkung, aufgrund der Entwicklungen in den letzten Wochen, von seinen Aufgaben entbunden.
Schon nach wenigen Spielen der Spielrunde, wurde deutlich, dass sich die Vereinsstrategie bezüglich der Entwicklung der Damen 1, mit Jelicic in dieser Form nicht umsetzen lässt und
mit Miki Jelicic nicht über das Saisonende hinaus weiter zusammenarbeiten.
Aufgrund aktueller Gespräche mit den Spielerinnen und derer momentanen sportlichen individuellen Entwicklung, ist der Vorstand zur Ansicht gelangt, dass die Ziele und insbesondere die Weiterentwicklung der Spielerinnen nur durch eine sofortige Trennung gewährleistet werden kann.
Ausschlaggebend war die fehlende Umsetzung der zu Beginn des Trainer Engagements vereinbarten Aufgabenstellung und Zielsetzung für den Trainings- und Spielbetrieb der Damen 1.
Es galt als oberste Priorität, die in den letzten fünf Jahren erfolgreich durchgeführte Arbeit fortzusetzen. Die sportliche und persönliche individuelle Entwicklung der Spielerinnen, Aufbau der Nachwuchsspielerinnen mit der Integration in die Leistungsmannschaft standen und sollen weiterhin im Vordergrund stehen.
Es war vereinbart, dass er dem Team kein System überstülpt.
Die Nachhaltigkeit der Individuellen- und Teamentwicklung soll vor dem kurzfristigen „Tabellenerfolg“ stehen.
Sein Hinweis auf den momentanen Tabellenplatz, als Beweis der richtigen Handlungsalternative, war für eine nachaltige Förderung aller Spielerinnen für die HCS Verantwortlichen nur eine Momentaufnahme des Trainers.
Ende des Berichtes Jan 2015.
Das wir mit unserer Strategie über Jahre auf dem richtigen Weg waren, brauchen wir niemanden zu beweisen.
Wir konnten bisher über Jahre erfolgreich im Jugend- und Damenbereich unsere Erfolge mit eigenen ausgebildeten Spielerinnen vorweisen.
Mit Stolz verweisen wir auf viele Spielerinnen aus unseren früheren jugend- und aktiven Kader, die heute in der RPS (und höher) ausgezeichnete Leistungen vorweisen können.
Davon habt ihr bisher (und wohl auch in Zukunft) ebenfalls profitiert.
Da wir aufgrund fehlender finanzieller Mittel, die Strategie der „Aufwandsentschädigung“ an externen Spielerinnen uns nicht leisten können, müssen wir uns auf Trainer verlassen, die nachhaltig unsere vorgegebene Stragie umsetzen können und den vorhandenen Spielerkader entwickeln und die individuellen Stärken unserer Spielerinnen fördern.
Ich wünsche Dir und eurem Verein, weiterhin den sportlichen Erfolg (und dafür meine echte Hochachtung) und ein gutes Händchen für eure Trainerstrategie.
Mit sportlichen Gruß
Dieter Wacker
1. Vorsitzender HCS Saarbrücken