Wenn das Handballspielen zur Nebensache wird…
Am Samstag spielte die weibliche B- Jugend gegen die Spielgemeinschaft aus Brotdorf/ Merzig 2. Ein Kellerduell, indem es doch spannend werden sollte.
Wir waren fast vollzählig am Start und die Trainerin konnte nach belieben wechseln. Wir starteten gut ins Spiel und gingen mit einem Tor von Linksaußen durch Melissa in Führung. Merzig glich im Gegenzug aus, da unsere Abwehr zu diesem Zeitpunkt noch zu offen stand. Das wurde dann geändert, mehr schieben und doppeln war die Ansage. Schnell konnten wir zu weiteren Toren durch Lou und Melissa kommen, die von Louise wunderbar angespielt wurden. Nera zog die Fäden auf Mitte Rückraum und Julia oder Leni auf Rechtsaußen sorgen für den entsprechenden Platz durch ihr breites Spiel. Lara schob die Lücken am Kreis und Lilav stand immer als Anspieler bereit, wenn es eng wurde.
Beim Stande von 4:2 schlich der Schlendrian ein, wir verwarfen freie Bälle und waren in der Abwehr zu unbeweglich. Wäre Cecile nicht so gut aufgelegt gewesen im Tor, hätte Merzig zu diesem Zeitpunkt schon höher geführt.
Also kurze Auszeit beim Stande von 4:6 und Neusortierung auf dem Platz. Jadea und Melissa übernahmen Verantwortung im Angriff und trafen zum 6:8. Nun kam es zu einer für uns nie gehabten Situation. Nach einer Abwehraktion, die vom Schiedsrichter mit Freiwurf für Merzig gepfiffen wurde, stürmte der Vater der betroffenen Spielerin auf den Platz, bedrohte den Schiedsrichter und verlange eine Zwei- Minutenstrafe für unsere Spielerin. Es kam zum Tumult, Zwei Eltern von uns schritten sofort ein und baten den Vater sich zu beruhigen, da er sonst die Halle verlassen müsse. Der Vater, völlig unbeeindruckt gestikulierte weiter herum. Auch die anderen Zuschauer von Merzig/ Brotdorf wollten keinen Einfluss nehmen, da man dieses Verhalten wohl kenne. Selbst der Merziger/ Brotdorfer Trainer, den wir um Hilfe baten, zeigte sich teilnahmslos und meinte, da haben wir keinen Einfluss.
An dieser Stelle sei gesagt, dass sowohl das Verhalten des Vaters wie auch die Teilnahmslosigkeit der anderen Eltern und des Trainers ein No go für mich sind. Rechtlich bleibt uns nur ein zukünftiges Hausverbot für solche Zuschauer auszusprechen, was für den Sport sehr traurig ist.
Es hatte zur Folge, dass das Spiel zur Nebensache wurde und unsere Mädels total verunsichert waren. Dadurch kam es dann zu weitern Toren für Merzig. Beim Stande von 6:10 fing die Mannschaft sich wieder und wir konnten bis zur Halbzeit durch Tore von Melissa und Jadea auf 9:10 aufschließen.
In der Kabine wurden erst mal alle wieder beruhigt und der Fokus auf die zweite Halbzeit gelegt.
Wir starteten hoch motiviert und erkämpften aus einer stabilen Abwehr heraus gleich mehrere Bälle, die zum Gegenstoß genutzt wurden. Leider scheiterten wir nun an uns selbst. Neben das Tor oder an die Latte werfen führt halt nicht zum Punktgewinn.
Dennoch blieben wird dran und konnten zum 11:11 ausgleichen. Nun war es ein Kopf an Kopf Rennen. Die Mädels gaben alles auf dem Platz und kämpften um jeden Ball. Über ein 14:14 kam es kurz vor Ende zum 15:15. Wieder eine Abwehraktion, diesmal gegen unsere Spielerin führte zum Nasenbluten der Gegnerin. Und wieder war es eine Merziger/ Brotdorfer Mutter, die auf das Spielfeld rannte, um ihre Tochter zu versorgen…. unglaublich, aber wahr… Spielunterbrechung, Tumult, bis dies geklärt war und die letzten Sekunden gespielt werden konnten. Dann kam noch eine korrigierte Fehlentscheidung des Schiedsrichters dazu, die uns den Ball kostete und am Ende gewann Merzig mit 16:15.
Schade an dieser Stelle. Wir haben gekämpft, leider zu Beginn der zweiten Halbzeit versäumt die freien Torchancen reinzumachen und dem Spiel somit eine klare Richtung zu geben.
Allerdings zolle ich unseren Mädels Respekt, die bis zum Schluss immer wieder versucht haben Ruhe ins Spiel zu bringen, trotz der Einflussnahme der Merziger / Brotdorfer Zuschauer.
Traurig, dass an diesem Tag Handball zur Nebensache wurde, weil der eigentliche Kampf auf der Tribüne stattfand.
Es spielten:
Cecile im Tor mit vielen super Paraden
Julia, Lilav, Melissa F. Lara, Leni, Melissa 7, Nera, Lou 4, Lara, Jadea 2, Louise 2
Betreut wurde das Team von Steffi Schröder
Ein Dank an den Schiedsrichter, der sein Bestes gab und die Partie spielerisch im Griff hatte.
Danke an Peter und Anke an der Uhr, an Thomas und Pierre beim Verkauf und an unsere Zuschauer, die schnell als Ordner einsatzbereit waren, um das Fortsetzen des Spiels ermöglichen zu können.